Jeder Berufsalltag benötigt einen sinnvollen Ausgleich. Die einen treiben Sport, die anderen betätigen sich im Garten und wieder andere musizieren, wobei eins das andere nicht unbedingt ausschließt. Leider ist die Freizeit zeitlich begrenzt, und alles geht nicht. Selbstverständlich kann aber ein Klavierspieler auch gleichzeitig ein guter Sportler oder passionierter Hobbygärtner sein. Wobei wir auch schon beim Thema, dem Klavierspielen, wären.
In die Welt der Musik einzutauchen bedeutet Entspannung, Abschalten und dem Alltag entfliehen. Musik legt sich wohltuend auf Geist und Seele. Nicht umsonst wird Musik heutzutage in fast alle Entspannungstechniken integriert. Wer es nicht beim passiven Genuss belassen möchte, sollte unbedingt selbst musizieren. Ist ein wenig Platz für ein Klavier vorhanden, kann dieses schöne, und auch recht einfach zu erlernende Instrument jedem Menschen nahegelegt werden. “Man müsste Klavier spielen können…”. Es muss nicht beim Wunschtraum bleiben.
Zweifelsohne lässt sich das Spielen eines Instrumentes in jungen Jahren leichter erlernen, doch zu spät ist es nie. Musikschulen bieten sogar Kurse ausschließlich für Senioren.
Kinder können das Klavierspielen bereits mit sechs bis acht Jahren beginnen. Musikalität sollte unbedingt gefördert werden. Mit der nötigen Motivation und viel Lob wird ein Kind Spaß an der Sache haben. Auch kleinste Fortschritte sollten von den Eltern oder dem Musiklehrer registriert, und dem Kind gegenüber wohlwollend geäußert werden. Kinder sind äußerst empfänglich für lobende Worte, und werden auch bei kleinen Schwierigkeiten nicht so schnell aufgeben, wenn sie die nötige Aufmunterung erfahren.
Doch was macht das Klavierspielen nun zu einer lohnenden Erfahrung? Zum einen beschäftigt sich der Klavierspieler beim Musizieren nur mit sich selbst. Gerade die Anfangsphase benötigt viel Konzentration. Das hört sich vielleicht nicht gerade entspannt an, kann es aber durchaus sein. Wer sich auf etwas konzentriert, das nicht eng mit dem Alltags- und Berufsgeschehen verbunden ist, schaltet in dem Moment bereits ab.
Ein weiterer positiver Aspekt ist sicherlich, dass das Klavierspielen geistig fit hält. Selbst der professionellste Pianist muss sich konzentrieren. Um ein gänzlich neues Stück bis zur Perfektion einzustudieren bedarf es neben der Musikalität auch Intelligenz und Intellekt.
Beim Klavierspielen werden auch motorische Fähigkeiten trainiert. Das harmonische Zusammenspiel zwischen Fingern, Beinen, Füßen (beim Treten der Klavierpedale) setzt eine erstaunliche Feinmotorik voraus. Anfänger werden natürlich die Technik nicht sofort beherrschen, doch Übung macht den Meister!
Klavierspieler sollten das Notenlesen beherrschen. Auch das wird eine Zeit dauern. Anfangs etwas holprig, wird doch bald schon Routine einkehren, und die Noten lesen sich ebenso schnell wie das Alphabet.
Klavierspielen setzt Geduld mit der eigenen Person voraus. Wer sich nicht selbst unter Druck setzt, das sollten natürlich auch Eltern bei ihren Kindern vermeiden, wird zwar nicht umgehend perfekt sein, dennoch aber recht schnell kleine Erfolge verzeichnen können. Da das Klavier ein Instrument ist, das relativ einfach zu erlernen ist, können bereits nach einigen Übungsstunden einfache Stücke gespielt werden. Das Gefühl, das sich in solch einem Moment bei jedem Klavierspieler einstellt, ist unbeschreiblich. Pure Freude und Stolz mischt sich mit Genuss am Klang und dem Spaß an der Musik. Selbst zu musizieren gibt der Seele ein Hochgefühl, wie es beim passiven Zuhören nie eintreten wird. Vergessen ist in diesem Moment der Alltag. Es scheint, als ob es auf der Welt nur das Klavier und seinen Spieler gibt! Dass 88 Tasten solche Glücksgefühle hervorrufen können, wird nur jemand verstehen, der einigen Schweiß gelassen, und sich am Ende die präzise Fingerfertigkeit erarbeitet hat, um dem Klavier ein kleines aber feines Musikstück fehlerfrei zu entlocken.
Für manch einen mag sich das Wort “erarbeitet” erschreckend oder gar abschreckend anhören. Es gibt jedoch Arbeit die als solche nicht empfunden wird.
Natürlich gibt es geborene Musiktalente. Sie setzen sich ans Klavier, spielen ohne Noten jedes Stück, das sie einmal gehört haben, oder komponieren sogar eigene Werke. Möglich, dass jemand solch ein Talent in sich trägt, ohne es zu wissen. Hüten sollte sich jedoch jeder Klavieranfänger davor, bei sich selbst solche Fähigkeiten vorauszusetzen. Improvisation kann allerdings bis zu einer bestimmten Grenze auch erlernt werden. Einige Kenntnisse in der Harmonielehre wären hier allerdings von Vorteil.
Der theoretische Teil der Musik kann ohnehin recht spannend sein. Er eröffnet melodische Strukturen und Zusammenhänge in der Harmonie, was in der Praxis durchaus hilfreich sein kann. Die Theorie kann zum Verständnis beitragen, warum Stücke von Beethoven ganz anders gespielt werden als Werke von Bach oder Chopin. Darüber hinaus ist die Musiktheorie eine gute und interessante Ergänzung zur Praxis. Wer es ein wenig ernst nimmt mit dem Klavierspielen, wird sich sicherlich auch gerne etwas mit der Theorie, und vielleicht auch mit der Musikgeschichte, auseinandersetzen.
Klavierspielen kann sich natürlich auch im herkömmlichen Sinne “lohnen”, also finanziell bezahlt machen. Hier seien kurz die professionellen Klavierspieler und Pianisten erwähnt. Wer gut genug ist, kann sein Geld natürlich mit Klavierspielen verdienen, entweder in einem Orchester oder als Solo-Pianist. Doch anfangs sollten die Ziele nicht zu hoch gesteckt sein. Es wäre schade, wenn hausgemachte Enttäuschung das Hobby Klavierspielen zunichte macht.
Hi, ich hab mich gerade angemeldet für die 3 ersten Videos zum Klavierlernen.
Bin gespannt was kommt und ob es mir hilft den Traum zu verwirklichen Klavier spielen zu können.
Gruß Thomas
Es ist ein irrsinnig gutes Gefühl ,wenn man wie ich wieder ein bisdchen spielen kann. Hatte einmal 4 Jahre Unterricht , lange Zeit nicht gespielt. jetzt mit 70 Jahren ist es einfach super.