Lerne in 8 Schritten Klavier!

Wir bringen dir bei..
...Klaviernoten zu lesen
...schnell und langsam zu spielen
...Pedale zu nutzen
...und ganze Lieder zu spielen!

Hast du es soweit geschafft, helfen wir Dir dein Klavierspiel zu verbessern!

VON KLAVIERFANS FÜR KLAVIERFANS

Wir lieben Klavier spielen und alles was dazu gehört. Unsere Tutorials kommen von Herzen und zeigen fundiertes Fachwissen.

KEIN SCHNÖDES FACHGESIMPEL

Du verstehst nur Bahnhof, wenn dein Klavierlehrer von Largo, Verismo und Fuge schwärmt? Wir erklären dir Musiktheorie einfach und verständlich.

ZIELGRUPPENFREUNDLICH

Fängst Du gerade an Klavier zu lernen oder bist Du schon länger dabei? Finde hier Tipps und Tricks für Anfänger wie für Fortgeschrittene.
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Klavier lernen: In 8 Schritten und 8 Minuten zum Klavierchamp

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Schön, dass du hier bist und Klavier lernen willst!

Wir führen dich Schritt für Schritt (8 um genau zu sein) an dein Ziel: Klavier spielen zu können.
Wir haben für dich nicht nur die theoretischen Grundlagen gemixt mit praktischen Übungen, sondern auch jede Menge Tipps & Tricks, die dir das Lernen und Üben erleichtern werden.

Außerdem zeigen wir dir welches Tasteninstrument das Passende für dich ist und ob du besser online oder offline (oder eine Kombination?) Klavier spielen lernst.

Und schon gehts los!

8 Gründe, warum DU Klavier lernen solltest

Grafik Gründe warum Klavier spielen

Es gibt soooooooo viele Gründe, warum es sich lohnt Klavier spielen zu lernen.

Wir haben für die dich die 8 Überzeugendsten im Überblick:

    1. Fans, scharenweise Fans!
      Nicht nur, dass dir die stolzen Blicke deiner Großeltern folgen, nein, auch jüngere Herzen fliegen dir nun zu.
      Musiker haben in Liebesdingen eben bessere Karten.

 

    1. Spiel deinen Lieblings-Song rauf und runter
      Du hast gerade La La Land gesehen und weißt, du musst Pianist werden! Okay, okay, Ryan Gosling ist tatsächlich ganz ok. Wie wärs, wenn du ein Stück aus dem Soundtrack zu spielen versuchst?
    2. Klavier spielen macht glücklich
      Bei jedem erfolgreich gelernten Takt kannst du stolz auf dich sein. Juhu, bald kannst du ein ganzes Musikstück spielen! Und da sind sie – die Endorphine.

 

    1. Gehirn-Training
      Wie für den Tanzbär auf dem Einrad, ist für dich Klavier spielen am Anfang etwas ungewohnt. Lernst du etwas Neues, trainierst du dein Gehirn. Nebenbei stärkst du noch Konzentrationsfähigkeit und Gedächtnis!

 

    1. Gewinne Selbstvertrauen
      Es ist ganz einfach. Je mehr du übst, desto besser kannst du Klavier spielen. Je besser du Klavier spielst, desto selbstbewusster wirst du.

 

    1. Entspann dich
      Du sitzt am Klavier. Die Gedanken an Arbeit oder Schule sind weit weg. Viel zu sehr konzentrierst du dich nämlich jetzt darauf Noten zu lesen und deine Hände zu koordinieren.

 

    1. Erweitere deinen Horizont
      Du musst aus deiner Komfortzone raus und machst erstmal Fehler. Du wagst etwas! Und: Du lernst Stilrichtungen kennen, mit denen du dich sonst nicht beschäftigt hättest und wirst vielleicht sogar überrascht!

 

  1. Lerne Disziplin
    Dass du dich auch tatsächlich regelmäßig ans Klavier setzt erfordert Disziplin. Und mit unseren Motivationstipps wird dir das Diszipliniert-Sein gar nicht mehr schwer fallen.

Lerne in nur 8 Schritten Klavier

Grafik innerhalb 8 Schritten Klavier lernen

    1. Kaufe ein Klavier.
      Informiere dich ob eher ein Klavier, E-Piano oder ein Keyboard zu dir passt.

 

    1. Hol dir das Zubehör.
      Du benötigst einen Klavierstuhl auf dem du sitzen kannst und Notenbücher, deren Stücke einfach zu spielen sind. Ein Metronom hilft dir den Rhythmus zu halten.

 

    1. Nimm Haltung an.
      Halte den Rücken gerade und die Arme parallel zum Boden. Die Füßen stehen flach auf dem Boden.

 

  1. Lerne die Tastatur kennen.
    Die Tastatur besteht aus schwarzen und weißen Tasten deren Töne sich nach zwölf Tasten wiederholen.
    1. Mach dich mit Noten vertraut.
      Nur zwölf verschiedene Töne – manche haben zwei Namen. Aber insgesamt musst du dir nur 21 Namen merken. Geht, oder?
      Noten lesen lernen ist nicht kompliziert – es vereinfacht dir sogar das Lernen von neuen Stücken.

 

    1. Achte auf deine Hände.
      Setz dich in die Mitte der Tastatur und halte deine Finger leicht gebogen. Der Fingersatz gibt dir vor welche Finger auf welchen Tasten liegen müssen.

 

    1. Spiele Tonleitern und Harmonien
      Lerne Tonleitern und Harmonien um Musikstücke spielen zu können. Harmonien bestehen aus Tönen, die zusammen “passen”.

 

  1. Üben. Üben. Üben.
    15 Minuten jeden Tag – das ist machbar! Erhalte dir deine Motivation indem du dir kleine und realistische Ziele setzt.

Grundlagen, die dir helfen Klavier spielen zu lernen

Der Umfang der Grundlagen mag dich auf den ersten Blick erstmal erschlagen. Aber sei beruhigt.
In jedem guten Klavierkurs – online oder offline – werden dir die Grundlagen nach und nach vermittelt und du musst nicht die ganze Musiktheorie auswendig können, bevor du an die Tasten darfst.

Klaviatur: Wie viele Tasten hat ein Klavier?

Fangen wir beim Offensichtlichen an. Der Tastatur aka. Klaviatur:

Ein Klavier hat 88 – weiße und schwarze – Tasten. Die Klaviatur ist in Tastenblöcke eingeteilt, die sich nach 12 Tasten wiederholen.
Ein Tastenblock besteht aus sieben weißen und fünf schwarzen Tasten. Jeder Block startet mit einem C.

Tastenblock mit Ton C auf der Klaviatur

Links von dem Paar schwarzer Tasten findest du das C. (Ha. Schon eine Note gelernt.)

Inwiefern unterscheiden sich die weißen und die schwarzen Tasten?
(Durch die Farbe. Haha.)

  • Weiße Tasten erzeugen natürliche Noten
  • Schwarze Tasten erzeugen erhöhte oder erniedrigte Noten

Halbtonschritte
Von einer weißen Taste bis zur nächsten schwarzen Taste – und umgekehrt – ist es ein Halbtonschritt. Aber auch zwischen den Tasten E und F liegt nur ein Halbtonschritt obwohl keine schwarze Taste dazwischen liegt.

Noten lesen lernen

Oh neee. Soooo viele Tasten. Muss ich jetzt auch noch so viele Noten lernen?
Keine Sorge.

Du brauchst die Namen von nur 12 Tönen zu lernen.

Der Erbsenzähler in dir sagt: Aber da stehen doch neun mehr! Ja stimmt. Es gibt zwölf Töne, die doppelt besetzt sind.
Hier hast du einen Überblick über alle Notennamen:

Alle Noten mit Vorzeichen auf der Klaviatur

Aber nun mal langsam. Es gibt zwei Gruppen an Noten:
Die Grundtöne und die Noten mit Versetzungszeichen.

Grundtöne am Klavier

Die Grundtöne sind auf den weißen Tasten zu finden:
C,D, E, F, G, A, H

Noten C bis H auf der Klaviatur

Und wie sieht das jetzt auf dem Papier aus? Ganz einfach.

C-Dur Tonleiter in der Notation

Die Linien, die du hier siehst, stellen das Liniensystem dar.Beachte: Noten befinden sich nicht nur auf den Strichen des Systems, sondern auch in den Zwischenräumen.

Wie auf der Klaviatur wiederholen sich alle Töne nach acht Schritten: C-D-E-F-G-A-H-C-D-E-…Übung:
Zähle von einem C in den Linien (Linien und Zwischenräume) acht nach oben und du wirst das nächste C finden:Ton C in 3 Oktaven in der Notation

Kennst du diese Reihenfolge und die Position eines C ist es leicht die anderen Töne zu finden.

Noten mit Versetzungszeichen oder Vorzeichen

Diese Noten sind echte Parasiten. Sie belegen nicht nur doppelt die schwarzen Tasten, sondern befinden sich auch noch auf weißen Tasten:

Auf weißen Tasten: His, Eis, Fes, Ces
Auf schwarzen Tasten: Cis, Dis, Fis, Gis, Ais // Des, Es, Ges, As, B

Alle Noten mit Vorzeichen auf der Klaviatur

Versetzungszeichen sind kleine Zeichen im Notensystem und verändern die Noten. Versetzungszeichen stehen direkt vor der Note, die sie beeinflussen.

Es gibt zwei Versetzungszeichen:
Versetzungszeichen ♯ (Kreuz) → erhöht Note um eine Stufe
Versetzungszeichen ♭ (b) → erniedrigt Note um eine Stufe

Kreuz und b können Versetzungszeichen oder Vorzeichen sein.
Versetzungs- und Vorzeichen unterscheiden sich nur durch ihre Position und Geltungsbereich:

Versetzungszeichen

  • Werden direkt vor den Ton gestellt, den sie ändern
  • Gelten nur für diesen Ton innerhalb diesen Takts

Vorzeichen

  • Stehen zwischen Notenschlüssel und Takt
  • Gelten für das gesamte Musikstück
  • Aufheben durch das Auflösungszeichen ♮ für den Ton hinter dem Zeichen

Erhöhte Töne

Das Versetzungszeichen ♯ (Kreuz) erhöht Töne um eine Stufe oder einen Halbtonschritt.
Dem Notennamen wird bei Verwendung des Kreuzes ein „is“ angehängt.

♯C Cis → Ein C mit einem Kreuz wird zum Cis
♯D Dis
♯E Eis
♯F Fis
♯G Gis
♯A Ais
♯H His

Auf der Notenline siehst du folgende Noten:
Cis, Dis, Fis, Gis, Ais

Erhöhte Noten mit Vorzeichen auf der Notation

Bleiben wir beim C. Das Kreuz erhöht um einen Halbton. Also suchst du eine Taste höher, da du mittlerweile weißt, dass es von einer weißen zur schwarzen Taste nur ein Halbtonschritt ist. Du landest auf einer schwarzen Taste, dem Cis.
In der folgenden Abbildung findest du alle erhöhten Noten. (Das C ist nur zu deiner Orientierung gedacht.)

Erhöhte Noten auf der Klaviatur

Erniedrigte Töne

Das Versetzungszeichen ♭ (b) erniedrigt Töne um eine Taste bzw. einen Halbtonschritt.
Dem Notennamen wird bei Verwendung des b ein „es“ angehängt.

♭C Ces → Ein C mit einem b wird zum Ces
♭D Des
♭E Es
♭F Fes
♭G Ges
♭A As
♭H B
→ Spezialfall: Ein H wird nicht zum Hes sondern zum B

Auf der Notenline siehst du folgende Noten:
Es, Des, Ges, As, B

Erniedrigte Noten mit Vorzeichen auf der Notation

Übung: Suche auf dem Klavier das Es.
Das b erniedrigt um einen Halbton. Also suchst du vom E aus eine Taste weiter unten. Du landest auf einer schwarzen Taste, dem Es.

Das Ces findest du indem du vom C aus eine Taste runter gehst. Du landest auf einer weißen Taste, dem Ces.
Auf der Abbildung siehst du alle erniedrigten Noten:

Erniedrigte Noten auf der Klaviatur

Zusammenfassung
Wie du mitbekommen hast, belegen diese Noten mit Versetzungszeichen die Tasten also doppelt.

Schwarze Tasten
Cis = Des
Dis = Es
Fis = Ges
Gis = As
Ais = B
Weiße Tasten
His = C
Fes = E
Eis = F
Ces = H

 

Notenschlüssel

Tief durchatmen und durchhalten. Du hast bereits einen wichtigen Teil geschafft!

Notenlinie mit Notenschlüssel auf der Notation

Du hast dich bestimmt schon gefragt, was das für seltsame Schnörkel am Anfang der Notenlinie sein sollen. Das sind die Notenschlüssel.

Die obere Notenlinie heißt Violinschlüssel (rechte Hand), die untere Notenlinie Bassschlüssel (linke Hand).
Die Notenschlüssel stehen immer links vom Takt.

Violinschlüssel

Anhand des Violinschlüssels siehst du, welche Noten du mit deiner rechten Hand spielen sollst.
Der Violinschlüssel wird auch G-Schlüssel genannt: Die Notenlinie, auf der
die Note G liegt, befindet sich in der Kreismitte des Schlüssels.

Bassschlüssel

Was du mit deiner linken Hand anfangen sollst, sagt dir der Bassschlüssel (F-Schlüssel).
Die Mitte des Schlüssels liegt auf der Linie der Note F.

Rhythmus

Jetzt weißt du wie die Noten heißen und wo sie a) auf der Tastatur und b) auf dem Papier liegen. Nun wärs doch noch ganz schön zu wissen, wie lange die einzelnen Noten gespielt werden, oder?
Das sagt dir der Rhythmus.

Notenwerte

Warum sehen Noten so verschieden aus? Sie symbolisieren verschiedene Tonlängen. Notenwerte stehen im Verhältnis zum Takt.

Notenwerte in der Übersicht

Beim Klavier spielen zählst du bei der ganzen Note 1-2-3-4 Schläge, bei der halben Note 1-2.

Krame in deinem Gedächtnis nach Bruchrechnen. Denn beispielsweise ergeben 2 halbe Noten einen 4/4 Takt (½ + ½ = 4/4). Oder 3 Viertelnoten ergeben einen ¾ Takt (¼ + ¼ +¼ =¾).

Du kannst Notenwerten in einem Takt beliebig kombinieren, solange sie addiert den Wert des Taktes ergeben.

Punktierte Noten

Steht hinter der Note ein Punkt, wird der Notenwert mit 1,5 multipliziert.
Beispiel: So werden für eine punktierte halbe Note 3 Schläge gezählt (2 x 1,5 = 3).

Zusammenfassung
Noten auf dem Papier enthalten zwei Informationen:
Notenname: C-D-E-F-G-A-H….
Notenwert: Wie lange wird die Note gespielt (½ – ¼ – ⅛ ….)?

Takt

Ein Takt ist der Abschnitt bis zum nächsten vertikalen Strich (Taktabschnitt). Der Bruch neben dem Notenschlüssel gibt die Länge des Takts an (Taktangabe) und die Summe der Notenwerte dessen an.

Taktangabe und Taktabschnitt in der Notation

Taktangabe
Obere Zahl: Anzahl der Schläge pro Takt (Bild: vier Schläge)
Untere Zahl: Notenwert dieser Schläge pro Takt (siehe Bild: Viertelnote pro Schlag, aber auch zwei halbe Noten ergeben 4 Schläge)

In unserem Beispiel entsprechen also vier Viertelnoten einem Takt.

Zur Wiederholung: In einem Takt können verschiedenste Notenwerte gespielt werden, solange sie zusammen den Wert des Taktes ergeben.

Dir werden oft die folgenden Taktarten begegnen:
2/4
2/4
4/4
6/8

Haltebogen oder Bindebogen

Haltebogen
Der Haltebogen verbindet zwei aufeinanderfolgende Noten, die die gleiche Tonhöhe haben.
Diese Noten werden als eine Note gespielt. Die Länge der beiden (gleichen) Noten ergibt die Gesamtlänge des Tons.

Unterschied Haltebogen und Bindebogen in der Notation

Bindebogen
Der Bindebögen sieht dem Haltebogen sehr ähnlich. Er verbindet allerdings zwei Noten verschiedener Tonhöhen.
Die Noten werden ohne Pause gespielt.

Noten-Pausen am Klavier spielen

Pausen zeigen dir, dass du nicht spielen sollst (verblüffend!). Wie Noten haben sie entsprechende Werte (Viertelpause, halbe Pause, etc.), die anzeigen wie lange sie andauern bzw. du pausieren sollst.

Noten und ihre Pausen in der Übersicht

Richtige Fingerstellung: Fingersatz am Klavier

Setze dich an die Mitte der Tastatur und suche dir das mittlere C (das vierte C von links).

Ein Fingersatz (manchmal in Notenblättern vorgegeben) schlägt dir vor, mit welchen Fingern du welche Tasten spielen sollst
Er hilft dir, deine Hände beim Spielen von Stücken einfacher und flüssig über die Tastatur zu bewegen.

Für deine Hände gilt die folgende Nummerierung:

Fingersatz Nummerierung an den Händen

Weiter gehts in der Praxis.

Lege deine Finger wie folgt auf die Tastatur:

Linke Hand
Finger 5 auf das C links vom mittleren C
Finger 4 auf D
Finger 3 auf E
Finger 2 auf F
Finger 1 auf G
Rechte Hand
Finger 1 auf das mittlere C
Finger 2 auf D
Finger 3 auf E
Finger 4 auf F
Finger 5 auf G

Halte die Finger locker und gebogen, sodass du die Taste mit den Ballen drückst.

Übung: C-Dur Tonleiter mit rechter Hand spielen
Probe den Fingersatz an der C-Dur Tonleiter. Hier lernst du deine Finger zu unter- und übersetzen.
Häh? Unter- und übersetzen? Das bedeutet nur, dass du deine Finger elegant unter bzw. übereinander weg führst, ohne diese zu verknoten.

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Finger 1 auf C
Finger 2 auf D
Finger 3 auf E
Finger 1 unter Finger 3 hinweg auf F setzen
Finger 2 auf G
Finger 3 auf A
Finger 4 auf H
Finger 5 auf C

Um die Tonleiter rückwärts zu spielen, kehrst du die Reihenfolge um:

Finger 5 auf C
Finger 4 auf H
Finger 3 auf A
Finger 2 auf G
Finger 1 auf F
Finger 3 über Finger 1 hinweg auf E setzen
Finger 2 auf D
Finger 1 auf C

Tonleiter spielen

Ja, es gibt viele verschiedene Tonleitern. Für den Anfang wollen wir dich nicht vergraulen und zeigen dir jeweils eine Dur- und eine Moll-Tonleiter:
Jede Tonleiter besteht aus acht (sieben verschiedenen) Tönen. Die Töne stehen in einem bestimmten Abstand (Intervall) zueinander.

Du startest vom Grundton aus (D-Dur = D, A-Moll = A, usw.).

Dur-Tonleiter

Jede Dur-Tonleiter wird gebildet mit den Tonschritten:
1 – 1 – ½ – 1 – 1 – 1 – ½

Beispiel D-Dur-Tonleiter: D – E – Fis – G – A – H – Cis – D

Erinnere dich: Von Taste zu Taste ist es ein halber Tonschritt. Startest du also für die D-Dur Tonleiter beim Grundton D und gehst nicht einen halben, sondern einen ganzen Tonschritt, landest du nicht beim Dis, sondern beim E.

D-Dur Tonleiter auf der Klaviatur

Die D-Dur Tonleiter bildest du wie folgt:
Du startest für die D-Dur Tonleiter beim D. Von dort gehst du 1 Schritt zum E, 1 Schritt zum Fis, ½ Schritt zum G, vom G gehst du 1 Schritt zum und von dort aus 1 Schritt zum H. Vom H gehst du einen Schritt zum Cis und einen ½ Schritt zum Dis.

Moll-Tonleiter

Es gibt drei verschiedene Arten an Molltonleitern: natürlich, harmonisch und melodisch. Sie unterscheiden sich durch ihre Tonschritte.
Die Moll-Tonleitern werden wie folgt gebildet:

Jede natürliche (reine) Moll-Tonleiter wird gebildet mit den Tonschritten:
1 – ½ – 1 – 1 – ½ – 1 – 1
Beispiel natürliche a-Moll-Tonleiter: A H C D E F

Jede harmonische Moll-Tonleiter wird gebildet mit den Tonschritten:
1 – ½ – 1 – 1 – ½ – 1½ – ½
Beispiel harmonische a-Moll-Tonleiter: A H C D E F Gis A

Jede melodische Moll-Tonleiter wird gebildet mit den Tonschritten:
1 – ½ – 1 – 1 – 1 – 1 – ½
Beispiel melodische a-Moll-Tonleiter: A H C D E Fis Gis A

Dur- oder Moll-Tonleiter?

Dur- und Moll-Tonleitern werden beide nach Tonschritten gebildet. Nur die Höhe dieser unterscheiden sich.
Lieder in Dur klingen meist klar und hell. Moll klingt tendenziell düster.

 

Vorzeichen für Tonleitern

Vorzeichen B
Dur: Ces, Ges, Des, As, Es, B, F
Moll: As, Es, B, F, C, G, D

Vorzeichen Kreuz
Dur: G, D, A, E, H, Fis, Cis
Moll: E, H, Fis; Cis, Gis, Dis, Ais

Besonderheit: Pentatonik

Die Pentatonik ist eine Tonleiter aus fünf Tönen: 3 Ganztöne und 2 kleine Terzen.
Die pentatonische Tonleiter bildest du indem du auf den Grundton vier Quinten (3 Ganztonschritte und ein halber Tonschritt) aufbaust.

Dur-Pentatonik Grundton Quinte Quinte Quinte Quinte
Beispiel C-Dur C G D A E
+3,5 +3,5 +3,5 +3,5

Diese Quinten ordnest du horizontal der Tonreihenfolge nach nebeneinander an:
C-Dur Pentatonik: C D E G A

Der Klang von Pentanoniken ist sehr einprägsam. Sie werden gerne in

  • der Popmusik (Happy von Pharrell Williams) und
  • Werbejingles

verwendet.

Intervalle (Abstände zwischen zwei Tönen)

Kleine Terz: Ein Ganztonschritt und ein Halbtonschritt (E – G)
Große Terz: zwei Ganztonschritte von einem zum nächsten Ton (F – A)
Quinte: drei Ganztonschritte und ein Halbtonschritt (C – G)

Klavierakkorde lernen für Anfänger

Für einen Akkord schlägst du (meist) drei Tasten (Dreiklang) gleichzeitig an. Die drei Noten eines Akkords sind oft durch ein oder zwei Noten voneinander getrennt.

Akkorden verwendet man, da angrenzende Töne nicht miteinander harmonieren.

Am häufigsten werden Moll- und Dur-Akkorde verwendet:

Moll-Akkorde Grundton Kleine Terz Quinte (zum Grundton)
Beispiel A-Moll-Akkord A C E
Dur-Akkorde Grundton Große Terz Quinte (zum Grundton)
Beispiel C-Dur-Akkord C E G

Viele Songs beruhen auf einer Akkordfolge aus vier Akkorden:

C-Dur-Akkord: C – E – G
G-Dur-Akkord: G – B – D
A-Moll-Akkord: A – C – E
F-Dur-Akkord: F – A – C

Dynamik: Laut und leise spielen

Wie laut oder leise du spielen sollst, sagt dir die Dynamik. Die erkennst du an kleinen Buchstaben bzw. Abkürzungen, die unter den Notenlinien stehen:

p (piano) = leise
pp (pianissimo) = sehr leise
mf (mezzoforte) = mittellaut
mp (mezzopiano) = mittelleise
f (forte) = laut
ff (fortissimo) = sehr laut

Bezeichnungen für schleichende Veränderungen der Lautstärke können crescendo oder decrescendo sein:

cresc. (crescendo)

  • allmählich lauter spielen
  • kann durch ein < abgebildet werden

decresc. (decrescendo)

  • allmählich leiser spielen
  • Gegenteil von crescendo
  • kann durch ein > abgebildet werden

Klavierpedale richtig benutzen: Wann tritt man die Pedale?

Grafik Klavierpedale

Die meisten Klaviere haben drei Pedale: Fortepedal, Sostenuto und Pianopedal.

Das Pianopedal dämpft Töne und macht diese weich. Auch wenn du das Pedal drückst, kannst du laut spielen. Du musst dazu nur die Tasten härter anschlagen.

Das Sostenuto Pedal hält bei Flügeln den Ton, bei Klavieren macht es den Ton stumm.
Drückst du gleichzeitig mit einer Note dieses Pedal, kannst du diesen und den nächsten ineinander fließen lassen.

Das Fortepedal schließt dämpfende Elemente aus. Die Töne, die du in Kombination mit diesem Pedal spielst klingen nach und vermischen sich.
Mit dem Fortepedal vermeidest du unschöne Pausen zwischen Akkorden: Pedal treten, Akkord spielen, nächsten Akkord spielen, Pedal loslassen.

Auf dem Notenblatt
Hinweise, wann du wie laut oder leise spielen sollst, findest du unter den Notenlinien:
ped. = Pianopedal
sost. ped. = Sostenuto-Pedal
una corda = Fortepedal drücken
tre corde = Fortepedal loslassen
Stern = Pedal loslassen

Die Pedale drücken

Stelle deine Füße so, dass ein Fuß vor dem linken und ein Fuß vor dem rechten Kavierpedal steht.

Rechter Fuß: spielt Fortepedal
Linker Fuß: spielt Pianopedal und Sostenuto

Nur mit den Ballen drückst du die Pedale und lässt diese mit einer flüssigen Bewegung wieder los.

Unterschiede im Klang erzeugen
Pedal vor dem Ton drücken: erzeugt üppigen Klang
Pedal gleichzeitig mit Ton drücken: hebt Klang hervor
Pedal nach unten drücken: Je nach Druck Klang unterschiedlich

Übe effizient am Klavier

Jaaa. Alter Hut. Übung macht den Meister. Hab ich doch schon probiert. Hat nix gebracht. Ich komm gar nicht mehr voran. Und ans Klavier will ich mich auch nicht mehr quälen.

Wir haben 10 Tipps für dich, wie du effizienter übst und tatsächlich voran kommst!
Damit du deinen Hintern hoch bekommst und diese Tipps auch umsetzt, haben wir 3 äußerst wertvolle Motivationsanstöße für dich:

Zeit für Motivation – 3 Tipps

    1. Nur fünf Minuten
      Gib dir eine lachhaft kurze Zeitspanne für die Übung vor. Sagen wir fünf Minuten.
      Hast du dann immer noch keine Lust Klavier zu spielen, darfst du aufhören.
      Nette Nebenwirkung: Du machst automatisch weiter, weil du ja “eh” schon dabei bist.

 

  1. Klaviermusik lauschen
    Öffne YouTube oder Spotify und hör dir Klaviermusik an. Genieße die Melodien. Vielleicht begegnet dir das Stück, an dem du übst. Oder du findest ein neues Stück, dass deine Lust aufs Klavier spielen neu entfacht!

Grafik Motivation zum Klavier üben

  1. Belohne dich
    Du hast überhaupt keine Lust zu spielen?
    Gönn dir für 15 Minuten Üben ein Stück Torteoder eine Folge deiner Lieblingsserie. (Danach versteht sich.)

10 Tipps zum Klavier spielen: Die bringen dich voran

    1. Effektiv vorgehen
      Üben = etwas, das man nicht kann, immer wieder wiederholen
      Heißt im Umkehrschluss: Stundenlang Stücke oder Passagen zu spielen, die du bereits beherrschst und dir dann vorgaukeln, dass du fleißig geübt hast, bringt dich nicht weiter.
      Überspiel also die Stellen, die du nicht kannst, nicht.
      Konzentrier dich also für 10 Minuten pro Tag auf die Stellen, die du nicht kannst. Und du wirst sehen, du kommst weiter und wirst besser!

 

    1. Täglich und kurz
      Du wirst vorankommen, wenn du täglich übst. Das müssen auf gar keinen Fall täglich 1 Stunde pro Tag sein. Übe lieber jeden Tag 15 Minuten, als einmal in der Woche drei Stunden.

 

    1. Einfache Klavierstücke
      Such dir als Klavieranfänger Lieder aus, die

      • wenig Sprünge oder schnelle Bewegungen erfordern
      • nur wenig mit der linken Hand gespielt werden
      • nur Dreiklang-Akkorde verwenden
      • du dir anhören und ansehen kannst

 

    1. Aufwärmen
      Stell dir vor du stemmst unaufgewärmt Gewichte. Keine gute Idee.
      Auch für eine erfolgreiche Klavierübungseinheit musst du deine Hände wie Gehirn aufwärmen.
      Nehme dir jedes Mal das gleiche Stück (das du bereits spielen kannst) vor und spiele es 1-2 Mal.

 

  1. Langsam spielen
    Übe langsam. Spielst du zu schnell, machst du auch schneller Fehler. Einstudierte Fehler wieder zu eliminieren ist mühsam.
    Bring deinem Gehirn also nicht Fehler bei, sondern lerne von Anfang an – langsam – die richtige Abfolge.
    1. Übe linke und rechte Hand getrennt
      Übe zunächst mit der linken dann mit der rechten Hand. Beherrscht du beide einzeln sicher, übst du mit beiden Händen zu spielen.
      Mit dieser Methode kommst du nicht nur schneller ans Ziel, sondern vermeidest auch Fehler durch Harakiri-Aktionen.

 

    1. Realistische Ziele in Etappen erreichen
      Großes Ziel: Intro von Game of Thrones perfekt vortragen können.Kleines Ziel? Ersten Takt einprägen und flüssig spielen können.
      Setze dir für jede Übungseinheit ein realistisches Ziel, du für diese Session tatsächlich erreichen kannst. Dein Ziel sollte nicht zu einfach sein, dich aber auch nicht überfordern.
      Unterteile dein Ziel in überschaubare Übungshäppchen, die dich stetig weiter bringen.
      Teile also dein Lied in kleine Abschnitte (Takte) ein, die du einzeln perfektionierst und dann schrittweise verbindest.

 

    1. Be happy
      Schließe deine Übungseinheiten mit einem guten Gefühl. Egal wie klein deine Fortschritte auch sein mögen, freu dich darüber!

 

    1. Notizen für das nächste Mal
      Schreib dir auf, was du an diesem Tag am Klavier erreicht hast und was du dir als Nächstes vornimmst. Noch besser: Erstell dir einen Übungsplan.

 

  1. Feedback einholen
    Spiele Freunden und Verwandten vor und verlange eine ehrliche Meinung.
    Durch das Feedback, das du erhältst kannst du dein Können einschätzen. Dir wird bewusst, ob du die anspruchsvollere Stücke vornehmen kannst oder bereits Gespieltes wiederholen solltest.

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Vermeide diese Fehler beim Klavier spielen

Du weißt jetzt, wie du effizient übst. Mach es dir noch leichter und vermeide von Beginn an folgende Fehler.

Grafik Fehler die beim Klavier lernen gemacht werden

Falsche Haltung am Klavier

Denk an Quasimodo. Eine falsche Haltung ist ungesund (Rückenschmerzen hallo!). Lange Klavier spielen kannst du so nicht. (Und Esmeralda kriegst du so auch nicht.)

Grundhaltung
Halte den Rücken gerade (Buch auf dem Kopf) und stelle dein Füße parallel zueinander flach auf den Boden. Lass deine Arme locker parallel zum Boden hängen.

Stuhlhöhe
Stelle deinen Klavierhocker so ein, dass deine Finger auf den Tasten liegen, ohne dass du die Schultern hoch ziehen musst. Deine Arme und Schultern sollen entspannt sein.

Entfernung zum Klavier
Zu nah: Dein Bauch berührt das Klavier.
Zu fern: Du musst deine Arme weit ausstrecken, um Tasten zu drücken. Deine Oberschenkel sind angespannt, wenn du die Pedale drückst.
Genau richtig: Schnapp dir eine Katze und setz sie auf deinen Schoß, während du spielst. Perfekter Abstand.

Lange Übungseinheiten

Du willst ein neues tolles Lied lernen und siehst dich schon vor großem Publikum spielen, das dir laut zu jubelt. Du bist also mega motiviert und sitzt stundenlang am Klavier.

Das Ergebnis: Frustration und verkrampfte Finger.

Übertreib es nicht. Es reicht völlig aus, täglich ca. 15 Minuten zu üben.
Kopf und Finger müssen sich doch erst an die neue Aufgabe gewöhnen.

Willst du doch unbedingt länger als 15 Minuten üben, lege zwischendrin eine Pause ein.
Entspannung und Schlaf tragen dazu bei, dass dein Gehirn die erhaltenen Informationen besser verarbeiten (merken) kann.

Fehlende Übungsroutine

Boah. Drei Stunden geübt. Jetzt hab ich mir ne Pause verdient (von fünf Tagen).

Eher nicht. Es bringt dich nicht weiter, wenn du dich immer mal wieder für ein paar Stunden ans Klavier setzt. Im Gegenteil: So wirst du deine Übungen immer mehr schleifen lassen und bereits Gelerntes schnell wieder vergessen.
Es geht um die Regelmäßigkeit deiner Übungen.
Übe jeden Tag ein bisschen. Das Üben soll für dich zur Routine werden.

Falsche Fingersätze

Pfff. Fingersätze. Noch so ne lästige Sache, die man beachten muss. Ich leg meine Finger so wie es mir am einfachsten erscheint.

Vorsicht. Zuerst mag das funktionieren, aber bei schnellerem Tempo kann es sein dass du mit deinem selbst erdachten Fingersatz nicht spielen kannst.
Und dann nochmal das ganze Stück mit einem anderen Fingersatz lernen? Das ist schwierig und frustrierend. Deine Finger haben sich ja bereits an die (falschen) Bewegungen gewöhnt.

Klavier spielen lernen als Erwachsener

Grafik Anteil deutscher Gesellschaft die Klavier lernen wollen

70% der Deutschen möchten Klavier spielen. Gehör du zu den Prozent, die tatsächlich Klavier spielen lernen.
Denn: Es gibt keinen Grund, nicht auch als Erwachsener Klavier spielen zu lernen!

Wir haben für dich 5 Argumente, die auch deinen letzten Rest an Zweifel übertönen werden:

Älter bedeutet nicht schlechter
Erwachsene lernen nicht schlechter als Kinder, sondern anders. Sie möchten, das was sie tun, verstehen. Kinder lernen Schritt für Schritt, Erwachsene können Schritte auch überspringen.
Mit tatsächlich starken Einschränkungen beim Klavier lernen hast du erst ab hohen Alter zu kämpfen.

Deine Entscheidung
Du lernst Klavier spielen, weil du es so willst.
Keine Eltern oder Lehrer, die dich dazu überreden müssen und Leistungen von dir erwarten.
Du bist also um einiges motivierter, als ein Kind, das nur seinen Eltern zuliebe Klavier spielen lernt.

Schraub deine Ansprüche runter
Wahrscheinlich hast du es noch nicht bemerkt. Aber du bist viel zu anspruchsvoll!
Erwachsene sind sehr ehrgeizig. Sie setzen sich unrealistische Ziele und geben dann aus Frustration auf.
Mach du es besser und nehme dir einfache, für Anfänger machbare Stücke vor. Steigern kannst du dich immer noch.

Sei nicht so hart mit dir selbst
Die ersten Versuche klingen nun mal schräg. Das ist nicht nur bei dir so. Mach langsam und sei nachsichtig mit dir.
Wenn du dich am laufenden Band kritisierst, wirst du die Lust am Spielen schnell verllieren.

Der Schlüssel zum Erfolg
Da haben wir es wieder. Üben ist der Schlüssel um gut Klavier spielen zu können – egal wie alt du bist.

Bleibt nur noch zu sagen:

Grafik Baby auf Klavier

Klavier lernen hält dich jung!

Sagt die Hirnforschung.
Klavier spielen fördert verschiedene Bereiche im Gehirn: Motorik, Gedächtnis, Akustik. Du trainierst diese Bereiche nicht nur, sondern deine Gehirn entwickelt auch noch neue Prozesse (anders als beim Kreuzworträtsel lösen).
Wissenschaftlich belegt: Bereits nach einer Woche Klavier üben zeigen sich Veränderungen im Gehirn.

Klavier lernen als Kind

Soll mein Kind Klavier lernen?

Schwärmt dein Nachkömmling, dass seine Musiklehrerin ja SO toll Klavier spielen kann? Liegt dir dein Kind damit in den Ohren, dass es unbedingt Klavier spielen lernen will?

Beobachte diese Begeisterung. Hält sie an?
Deinem Kind wird Klavier spielen Spaß machen, wenn du es nicht erst dazu überzeugen musst.

Lass dein Kind bei Freunden auf dem Klavier klimpern. So kann dein Zögling das Instrument schon mal testen.
Kinder können das Klavier spielen schon ab sechs Jahren lernen.

Wie kann ich mein Kind motivieren zu üben?

Die Entscheidung ist gefallen. Dein Kind wird Klavier lernen. Nun heißt es üben.

Aber wie schaffst du es, dass dein Kind am Ball aka. Klavier bleibt?

Wir haben 6 Vorschläge für dich:

Grafik für Kinder zum Klavier üben

    1. Finde einen passenden Lehrer
      Der Klavierlehrer kann noch so gut sein. Wenn dein Kind ihn nicht mag, wird es auch nicht üben wollen. (Ungünstig für Fortschritte.)
      Oft üben junge Klavierschüler, um ihrem Lehrer zu imponieren oder um ihn eine Freude zu machen.
      Beobachte, wie sich dein Kind mit seinem Lehrer versteht. Gelegentliches Nörgeln ist normal. Entwickelt sich aber die Beziehung in eine negative Richtung, solltest du das Gespräch mit dem Klavierlehrer suchen oder ggf. diesen wechseln.

 

    1. Mach kein Druck
      Zu hohe Erwartungen machen Druck und nehmen deinem Kind die Freude am Klavier spielen.
      Natürlich bist du stolz, dass dein Kind ein Instrument lernt.
      Aber: Jeder Mensch lernt unterschiedlich schnell.
      Hab Geduld und erwarte von deinem Kind nicht, dass es der nächste Mozart wird (und zwar dalli!).

 

  1. Her mit dem Zuckerbrot
    Motiviere und lobe dein Kind selbst bei kleinen Fortschritten, dann bleibt die Begeisterung erhalten.
    Dein Nachwuchs wird so eventuelle Enttäuschungen leichter überwinden können.
    1. Kurz und schmerzlos
      Lass dein Kind nur kurz üben. 15 Minuten täglich reichen.
      Stell dir vor, du müsstest dich für Stunden ans Klavier quälen. Deine Motivation würde sich auch in Grenzen halten oder? Außerdem nützt deinem Kind regelmäßiges Üben und Wiederholen deinem Kind mehr.

 

    1. Interaktiv lernen
      Integriere Tablets oder Smartphones in den Klavierunterricht deines Zöglings und du hast gewonnen.
      Logik dahinter: Bildschirm=Spaß=Cool
      Lerninhalte werden spielerisch vermittelt und nehmen so dem Unterricht jeglichen “Schulcharakter”.
      Es existieren ausreichend Musikschulen (und Apps), die Lerninhalte online vermitteln.

 

  1. Was krieg ich dafür?
    Gerade am Anfang sind kleine Belohnungen hilfreich.
    Verteile zum Beispiel Punkte. Für jede 15-Minuten-Einheit gibt es einen Punkt. Wurde eine Woche lang täglich 15 Minuten geübt, werden Extrapunkte vergeben.

Klavierunterricht: Klavierlehrer oder online lernen?

Je nachdem welcher Lerntyp du bist, lernst du effektiver mit einem Lehrer oder online Klavier.
Wir haben für dich die Vor- und Nachteile der beiden Lernwege aufgedeckt.

Lernen mit einem Klavierlehrer

Ein guter Klavierlehrer geht auf deine Stärken und Schwächen ein. Er strukturiert für dich die Stunden so, dass du dich verbesserst.

Vorteile

Fehler werden korrigiert
Wenn du Fehler machst, zeigt dir dein Lehrer sofort, was du falsch gemacht hast. Du läufst nicht Gefahr, Fehler einzustudieren und dir mühsam wieder austreiben zu müssen.

 

Lernprozess
Dein Lehrer erkennt was du kannst, und was nicht. Er stellt einen für dich passenden Plan zusammen, der dein Können steigert aber nicht überfordert.

 

Disziplin
Regelmäßige Lerneinheiten zwingen dich zu üben. Der positive Druck vor deinem Klavierlehrer zu glänzen treibt dich zu Höchstleistungen.

 

Motivator
Je nachdem was du für ein Exemplar erwischt hast, lobt dich dein Klavierlehrer wenn du gut gespielt hast. Wirst du gelobt, fühlst du dich motiviert so weiter zu machen.

Nachteile

Tempo wird vorgegeben
Du hast den letzten Takt jetzt zehnmal gespielt und immer noch nicht kapiert. Dein Klavierlehrer wirkt aber schon leicht ungeduldig, also machst du weiter.

 

Gleiche Wellenlänge?
Kommst du mit deinem Klavierlehrer nicht klar, wird der Unterricht zur Qual. Das nimmt dir die Freude am Klavier lernen. Es ist nicht leicht einen Klavierlehrer zu finden, mit dem ihr auf gleicher Wellenlänge liegt.

 

Unterricht nach Heft
Eine Lektion nach der anderen. Stur nach Plan. Nur dass du die Häfte der Lieder langweilig findest und viel lieber “The River Flows in You” spielen würdest.

 

Hohe Kosten
Die Kosten für Klavierunterricht sind happig: ca. 65 € pro Stunde.

 

An feste Termine gebunden
Dein Klavierlehrer hat nur Montag um 18 Uhr Zeit für dich. Puh da kommst du eigentlich gerade von der Arbeit und bist geschafft. Tja. Da musst du jetzt durch.

Online Klavier lernen

Online Klavier zu lernen erfordert von dir mehr Disziplin, als wenn dir ein Lehrer im Nacken sitzt. Aber: Online lernst du Klavier, wann du das möchtest und suchst dir die Lieder selbst aus. Du lernst nach deinem Tempo.

Wir haben für dich die Vor- und Nachteile von Klavier lernen mit einer Online Musikschule oder YouTube gegenübergestellt.


Online Musikschule

Vorteile

Günstiger als Klavierlehrer
Ein Monatsabo kostet bei einer Online Musikschule schlappe 15 €.

Eigene Musikwahl
Du wählst dir deine Musikstücke selbst aus. Musikschulen bieten dir Lernkurse zu aktuellen Songs oder Klassikern.

 

Freie Zeiteinteilung
Bist du morgen vor der Arbeit am aufnahmefähigsten? Kein Problem, du bestimmst wann du Klavier lernen möchtest.

 

Dein Tempo
Viele Online Musikschulen bieten dir die Möglichkeit beispielsweise einen Takt eines Stücks immer wieder im Loop abspielen zu lassen. Es rollt keiner mit den Augen, wenn du dir einen Abschnitt zum 15. Mal abspielst.
Im Umkehrschluss: Bist du unheimlich motiviert, kannst du so schnell vorankommen, wie du das dir wünscht.

 

Ausprobieren
Du möchtest Klavier spielen erstmal ausprobieren? Bevor du viel Geld für einen Klavierlehrer ausgibst, kannst du hier zum Beispiel einen Probemonat abschließen.

 

Lehrplan
Der “Lernstoff” wird nach einem durchdachten Konzept vermittelt, das dich nicht überfordert und für schnelle Fortschritte sorgt. Theorie und Praxis werden kombiniert und in einzelnen Lektionen schrittweise vermittelt.

 

Qualitätsware
Auf Online Musikschulen unterrichten Klavierlehrer, also Fachkräfte, die etwas von ihrem Metier verstehen. Die Videos sind gut gedreht und zeigen dir Schritt für Schritt wie du vorgehen sollst.

Nachteile

Antrieb
Hier schaut keiner regelmäßig vorbei und macht dir Druck. Du musst dich schon selbst antreiben, regelmäßig zu üben um voranzukommen.

 

Fehlendes Feedback
So gut die Kurse von Online Musikschulen gemacht sind, es schaut dir kein Lehrer über die Schulter und sagt dir, was du richtig oder falsch machst.

Klavier lernen mit Youtube

Vorteile

Kostenlos
Okay nervige Werbung. Aber sonst kosten dich Videos auf YouTube nichts.

Vielzahl verschiedener Videos
Auf YouTube gibt es nichts was es nicht gibt. Du willst das Games of Thrones Intro spielen können? Gibt es. Imagine von John Lennon? Gibt es. …

Nachteile

Fragwürdige Qualität
Auf Youtube kann jeder – Klavierprofis wie Laien – Videos hochladen. Das merkt man auch an der Qualität.
Im Titel steht “Tutorial” – der Blick auf die Tasten fehlt aber.
Es werden keine einzelne Schritte erklärt.
Nur wenige kostenlose Klavier-Tutorials stammen tatsächlich von Klavierlehrern oder Pianisten. Dementsprechend fragwürdig ist auch, ob du hier tatsächlich etwas lernst.

Fehlender Lehrplan
Ein Lehrplan lehrt dich nach und nach Theorie und Praxis. Er ist auf dein Können zugeschnitten.
Bei Youtube ist das anders: Du kannst zwar jetzt dieses eine Musikstück auf Klavier spielen, aber das hat ganz schön lange gedauert.
Kennst du die Grundlagen, fällt es dir leichter und schneller neue Lieder zu lernen.

Nicht enden wollende Suche
Du bist nun schon seit über einer Stunde auf der Suche nach einem passablen Tutorial.
Eines erhält man in voller Version nur gegen Geld, das andere wurde Nachts gefilmt, beim dritten hat sich der Pianist jetzt schon zum x-ten Mal verspielt.
Leider wird nicht auf den ersten Blick deutlich ob das Video etwas taugt oder nicht.

Grafik Musikschule oder Lehrer

Fazit: Klavierlehrer oder Online Musikschule?

Ein Klavierlehrer schaut dir über die Schulter und gibt dir Feedback ob du Fehler oder Fortschritte machst. Du bist aber auch ein Stück weit abhängig von ihm. Du bist auf Termine festgelegt, die dir nicht passen und musst deine Liederwahl mit ihm absprechen. Er gibt das Tempo vor, auch wenn du mal langsamer machen möchtest.In einer Online Musikschule suchst du dir den Lernstoff selbst aus. Du bestimmst wann du spielst. Du sparst dir einen dicken Batzen Geld.
Leider klopft dir keiner auf die Finger und zeigt dir, was du anders machen solltest.

Klavier Equipment: Sei ausgerüstet

Klavier, E-Piano oder Keyboard – was passt zu mir?

Ob du dir ein Klavier, E-Piano oder Keyboard zulegen möchtest, ist abhängig von deinen Wünschen an den Klang, deinem Budget und ob du besondere Features (Sounds) einsetzen möchtest.

Klavier

Klavier Yamaha B1 SG2 PE
ab ca. 4000 €

E-Piano

E-Piano Thomann DP 95b
200 € bis 900 €

Keyboard

Keyboard Yamaha PSR E363
200 € bis 600 €

Klavier

Klaviere sind eine Investition fürs Leben. Kenner schwören auf den unvergleichlichen Klang, der mechanisch erzeugt wird.

Spielgefühl
Klaviere haben in der Regel 88 Tasten.
Das Spielgefühl eines Klavier oder Flügels ist nicht mit dem eines E-Pianos oder Keyboards vergleichbar. Die Tasten eines Klaviers lassen sich schwerer anschlagen und erzeugen so einen satten Klang.

Klang
Beim Anschlagen der Tasten werden Hammer gegen die Klaviersaiten gedrückt.
Dadurch wird ein authentischer Klang erzeugt.

Klavier stimmen
Kaufst du dir, um Kosten zu sparen, ein gebrauchtes Klavier, musst du es höchstwahrscheinlich stimmen lassen.
Auch neue Klavier müssen alle paar Jahre gestimmt werden. Optimal wird ein Klavier einmal pro Jahr gestimmt.

Klassik
Brennst du darauf klassische Stücke zu spielen, ist ein Klavier die richtige Wahl für dich.
Die in der Klassik enthaltenen Dynamikangaben (lauter, leiser) können durch ein Klavier besser umgesetzt werden.

E-Piano

Ein E-Piano ist ein Klavier, das nicht mechanisch, sondern elektronisch funktioniert. Wie ein Keyboard muss ein E-Piano nicht gestimmt werden.

Spielqualität
Wie ein Klavier besitzt ein E-Piano 88 Tasten. Oft haben E-Pianos gewichtete Tasten. Diese vermitteln dir ein dem Klavier sehr ähnliches Spielgefühl.

Klang
Um den Klang eines Klaviers zu erhalten, wurden von akustischen Klavieren oder Flügeln diese aufgenommen. Die Elektronik gibt diese Aufnahmen beim Spielen wieder.
Eingebaute Lautsprecher sorgen für besseren Klang, als es bei Keyboards der Fall ist.

Reduziert aufs Wesentliche
Bist du noch unsicher, wie lange du beim Klavier spielen bleiben möchtest, ist ein E-Piano eine gute Wahl. Anders als bei einem Keyboard wirst du nicht von Bedienmöglichkeiten erschlagen. Es kommt dem akustischen Klavier am nächsten.
Auch preislich gesehen bist du günstig mit dabei.
Ein E-Piano bietet keine verschiedenen Sounds.

Transport
Mit einem E-Piano hast du es schwer, wenn du es transportieren möchtest. Gewichtete Tasten erhöhen das Gewicht. Es wird zwischen zwei Arten von E-Pianos unterschieden:
Stagepiano: Für die Bühne gedacht, transportabel, zwischen 15-30 kg
Homepiano: Kann bei Umzug selbst umgezogen werden, 25-80 kg

Keyboard

Wie das E-Piano funktioniert das Keyboard elektronisch. Aufgrund dessen muss es auch nicht gestimmt werden.

Spielgefühl
Keyboards sind meist mit weniger Tasten als Klaviere oder E-Pianos ausgestattet.
Sie verfügen über 49 oder 61 Tasten.
Der Widerstand der Tasten ist meist nur eine Feder.
Das macht das Gewicht des Keyboards zwar geringer, aber sorgt auch für ein anderes Spielgefühl als bei Klavieren. Drückst du auf die Tasten, geben diese leichter nach.

Sounds
Die Palette an Sounds ist unerschöpflich. Nicht nur Klaviere (Klavier, Flügel, Orgel) kannst du imitieren, sondern auch andere Instrumente (Streicher). Du kannst nebenbei auch eine Vielzahl elektrischer Sounds erzeugen.
Du kannst dank dieser ganze Songs covern. Untalentierte Musiker ersetzt du einfach.

Lern-Keyboard

Lern-Keyboards verfügen über Tasten, die aufleuchten, wenn sie gespielt werden sollen. Notenbücher und Videos sind meist inklusive.

Lautstärke
Das Keyboard kann leise oder auch lautlos (über Kopfhörer) gestellt werden. Entzürnte Nachbarn, die gegen die Haustür oder Zimmerdecke hämmern, gehören der Vergangenheit an.

Transportabel
Hast du vor mit einer Band Auftritte wahrzunehmen oder auf Familienfesten zu spielen, ist das Keyboard das Richtige für dich. Dank passabler Größe und Gewicht lässt es sich leicht transportieren. Das Keyboard kann zusammen geklappt werden und nimmt so auch zuhause wenig Platz ein.

Klavierbank und Klavierhocker

Nein, Klavier spielen im Stehen ist keine Option.

Du brauchst einen Klavierhocker oder eine Klavierbank.
Wir haben überlegt und folgende 3 Faktoren, die zu einem optimalen Sitzkomfort beitragen, für dich zusammengetragen:

Höhenverstellbarkeit
Die Höhe solltest du leicht und ohne Geräuschkulisse verstellen können. Je nachdem wie oft du deinen Sitz verstellst, benötigst du ein robusteres Modell.
Tatsächlich ist auch für dich als Erwachsener (der nicht mehr wächst) die Höhe relevant – sie ist von deiner Tagesform abhängig.

Stabilität
Der Hocker oder die Bank sollte sich bei deinen Bewegungen nicht mit bewegen. Stell dir vor du verlagerst dein Gewicht und musst Angst haben, inklusive Sitz umzufallen.

Körpergewicht
Je nach Körpergewicht benötigst du ein anderes Modell. Unfair: Je höher das Gewicht, desto höher der Preis. Bedenke, dass die Mechanik der Verstellbarkeit das Körpergewicht aushalten muss.

Klavierhocker

  • Drei Beine
  • Kleine runde oder viereckige Sitzfläche
  • Höhe nur manuell verstellbar
  • Bewegt sich bei Gewichtsverlagerung mit
  • Anspannung nötig um stabile Sitzposition zu erhalten
  • Günstiger als Klavierbank

Klavierbank

  • Zwei Füße oder vier Beine
  • Größere viereckige Sitzfläche
  • Unterschiedliche Mechaniken zur Höhenverstellung
  • Stabilität
  • Kann Notenfach enthalten
  • Je nach Modell klappbar für Aufbewahrung / Transport

Wir empfehlen dir

Du brauchst deine ganze Konzentration um toll Klavier spielen zu können. Du willst nicht wie Ray Charles hin und her wackeln und dabei vergessen wo du warst.
Ein Klavierhocker ist selten stabil und meist nur mühselig höhenverstellbar. Falls du ein Duett spielen möchtest kannst du eine Klavierbank leichter verstellen. Klavierbänke haben schon aufgrund ihrer vier Beine einen stabileren Stand.

Klaviernotenbücher für Anfänger

Klaviernoten für die Stücke, die du spielen möchtest, werden dir von Online Musikschulen in den jeweiligen Kursen als PDF gegeben.
Suche nach Büchern mit Klaviernoten für Anfänger. Diese frischen dir dein hier erlangtes Wissen über Noten auf und helfen dir diese auf der Klaviatur zu finden.
Diese Notenbücher bieten dir nicht nur Noten für ausgewählte Stücke, sondern oft auch Übungen, die das Spielen nach Noten verbessern.

Möchtest du offline lernen, empfehlen wir dir drei Notenbücher, die sich für Anfänger eignen:

Wir musizieren am Klavier Band 1 von John W. Schaum

Notenbuch von Schaum Wir musizieren am Klavier
Der erste Band ist für Klavierschüler zwischen 7- 11 Jahren gedacht oder für Erwachsene, die sich selbst nicht zu ernst nehmen. Für alle anderen: Der 5. Band ist nur für Erwachsene.

Die Klavierfibel von Willy Schneider

Notenbuch von Schneider Klavier Fibel
Die Fibel eignet sich eher für erwachsene Anfänger am Klavier, da der Schwierigkeitsgrad recht schnell ansteigt. Die Stücke sind abwechslungsreich gestaltet.

Erster Lehrmeister von Carl Czerny

Notenbuch Czerny Erster Lehrmeister
Czernys Erster Lehrmeister gehört zu den bekanntesten Werken die im Klavierunterricht verwendet werden. Der Erste Lehrmeister eignet sich für Erwachsene und Kinder.

Metronom: mechanisch oder digital?

Ein Metronom gibt dir durch Ticken ein eingestelltes Tempo vor (es schlägt den Takt). Du sollst synchron zu jedem Ticken eine Taste anschlagen.

Tempoangaben eines Metronoms beziehen sich nicht auf Notenwerte. Die Metronomzahl (M.M.) gibt die Schläge pro Minute an. Beträgt die Zahl 60, dauert ein Schlag eine Sekunde.
So hilft dir das Metronom ein konstantes Tempo zu halten.

Soll ich ein mechanisches oder elektronisches Metronom kaufen?

Mechanisches Metronom

  • Feder treibt Pendel an (muss aufgezogen werden)
  • Links und rechts vom Pendel Skala mit Zählzeiten
  • Je weiter oben das Gewicht auf Pendel – desto langsameres Tempo
  • Mangelhafte Abstimmung von Tempostrich und Gewicht = unerwünschte Abweichungen
  • Schräglage beeinträchtigt Pendel und Tempo

Elektronisches Metronom

  • Erzeugt das Taktsignal elektronisch (Quarz)
  • Batteriebetrieben
  • Einstellung Tempo über Schalter
  • Anzeige Tempo auf einem Display
  • Kann am Kopfhörer angeschlossen werden
  • Keine Abweichungen durch mangelhafte Mechanik

Das elektronische Metronom gibt dir verlässlich exakte Tempoangaben vor, als es ein mechanisches Metronom könnte. Für das mechanische Metronom hingegen brauchst du keine Batterien zu verschwenden.

Metronom Übung: Spiele die C-Dur-Tonleiter

C-Dur Tonleiter in der Notation

Achte darauf bei jedem Ticken des Metronoms, einen Ton anzuschlagen. Wiederhole die Tonleiter so lange bis du die Synchronisation zwischen Taste und Ticken perfektioniert hast.

Verbessere dein Klavierspiel

Du hast viel geschafft. Du kannst nicht nur Noten lesen, Tonleiter und Akkorde spielen, sondern weißt auch noch wie du richtig übst und welche Fehler dich nur aufhalten.

Wir wünschen uns, dass du ein Klavier-Champion wirst und haben 8 Tipps für dich zusammengestellt, die dir helfen NOCH besser zu werden.

Schritte um Klavierspiel zu verbessern

Übe regelmäßig
Übe täglich und wann immer du Zeit hast. Über lieber öfter kurz als selten für Stunden.
Eine feste Routine ist hilfreich, aber nicht unbedingt notwendig.
Nur wenn du regelmäßig übst, wirst du wirklich gut Klavier spielen können.
Wiederholst du ein Stück im Abstand von mehreren Tagen, wirst du keine Fortschritte erzielen. Du bist eingerostet.Übe extra
Verspürst du an deinem Klavier-freien Tag Lust Klavier zu spielen, setz dich an die Tasten und übe! Du kannst die Zeit nutzen um Stücke, die du bereits beherrscht, zu perfektionieren.
Nimm diese Session aber nicht als Ausrede um an Tagen, an welchen du normalerweise übst, nicht zu spielen.
Es soll eine Extra-Übungseinheit sein und keine andere ersetzen.Umarme deine Fehler
Soll nicht heißen, dass du Fehler willkommen heißen und pflegen sollst.
Ärgere dich nicht übermäßig, aber ignoriere deine Fehler auch nicht.
Sie sind freundliche Hinweise, diese Passagen nochmal zu üben, bist du sie gut spielen kannst.Spiel vom Blatt (ohne zu spicken)
Übe vom Blatt zu spielen. Schaue dabei nicht auf die Tasten.
Du verbesserst deine Kenntnisse im Notenlesen und weißt auswendig, wo welche Noten auf der Klaviatur liegen. Du lernst vorauszusehen, welche Wendungen folgen und spielst so flüssiger.

Spiele gleichmäßig
Achtung Feinschliff-Alarm. Übe die Tasten gleichmäßig anzuschlagen und den Rhythmus konstant zu halten.
Das macht einen erprobten Pianisten aus.

Dynamik ist nicht alles
Dynamikangaben sind lediglich Richtlinien, keine exakten Vorgaben.
Priorität haben die Noten und der Rhythmus. Berücksichtige die Dynamik erst, wenn du das Stück sicher spielen kannst.Lass dir vorspielen
Frage einen Klavierlehrer oder Pianisten, ob er das Stück, das du lernen möchtest, dir vorspielen kann. Du hörst (Töne, Rhythmus, Tempo) und siehst (Fingersatz) wie das Stück gespielt werden sollte. Merke dir die Art und Weise und übertrage sie auf dein Klavierspiel.Spiele vor Publikum
Bist du eher eine zurückhaltende Persönlichkeit? Verstehen wir.
Versuche trotzdem zumindest vor einem kleinen Kreis aus Freunden und Familie zu spielen.
Da du dich vor deinem Publikum nicht blamieren und eine saubere Leistung abliefern möchtest, strengst du dich hier besonders an.
Heißt im Umkehrschluss: Du wirst besser, weil du keine Fehler machen möchtest.
Nebenbei überwindest du dein Lampenfieber. (Für den Fall, dass du doch mal einen größeren Auftritt hinlegen möchtest.)

Herzlichen Glückwunsch!
Du hast durchgehalten und bist nun ein wahrer Champ am Klavier!