Hast du schon öfter davon geträumt das Klavier zu spielen, aber du hast das Gefühl, dass dieser Traum unerreichbar ist? Mir ging es vorher genauso, ich bin über einige Grundklavierstunden gestolpert, welche meine Meinung vollkommen geändert hat. Ich habe nicht nur gelernt, das Klavier zu spielen, sondern es hatte auch einen großen Einfluss auf mein Leben.
Schon seit meiner allerersten Stunde hat sich meine Meinung zum Klavier geändert. Ich habe plötzlich beriffen, dass die Tonarten auf dem Klavier ein Muster bilden und dieses Muster ermöglicht die Tonarten, sich in Abschnitte zu unterteilen. Wenn du das Klavier auf diese Weise aufspaltest, scheint es plötzlich nicht so abschreckend oder kompliziert zu sein. Ich habe nie bemerkt, dass die Tonarten einzeln betrachtet werden können, anstatt als eine gemeinsame Gruppe.
Es hat alles mit einer einfachen Stunden angefangen, die ich schon vor mir hatte. Ich habe bemerkt, dass es ziemlich Spaß gemacht hat, die neuen Ideen, die in jeder Stunde präsentiert wurde, auszuprobieren und später sogar mich selbst zu testen, wie sehr ich mich verbessert habe. Ich habe gelernt spielen und Noten schreiben zu üben, Rhythmen zu klatschen und schließlich Melodien aneinanderzureihen. Je mehr ich diese Dinge geübt habe, desto größer waren die Besserungen, die ich heraushören konnte.
Was mich getroffen hat, ist, wie schnell ich mich eigentlich verbessert habe. Es ist wahr, dass viele Kinder in einer sehr langsamen und methodenorientierten Weise unterrichtet werden, aber ich fand es ziemlich bereichernd meine eigenen Fortschritte, die so schnell stattfanden, zu sehen und zu hören. Schließlich habe ich mir für meine selbst-lernenden Stunden zwischen einem beschäftigten Arbeitsplan und einem aktiven Privatleben, Zeit genommen.
Schließlich wollte ich Musik außerhalb von dem, was ich in den Unterrichtsstunden gelernt habe, spielen. Ich wollte etwas Wiedererkennbares und Bekanntes spielen. Also ging ich zum Geschäft und kaufte mir genau das, was mir in den Unterrichtsstunden vorgeschlagen wurde: ein Easy Piano Book und ein Fake Book.
Mein Easy Piano Book war gefüllt mit bekannten Broadcast Show-Melodien, die ich in meinem Leben immer wieder gehört habe und nachdem ich gelernt habe ziemlich schnell vom Blatt zu spielen, konnte ich viele von ihnen sogar ziemlich gut spielen.
Mein Fake Book andererseits, war gefüllt mit modernen Melodien, die ich öfters im Radio gehört habe und ich fand es schwieriger diese Songs zu meistern. Ich musste neue Akkorde nachschlagen bevor ich jeden Song ausprobierte, weil ich sie noch nicht alle kannte, also war es eine neue Herausforderung aus dem Fake Book zu lernen.
Schließlich habe ich mich selbst dabei erwischt, wie ich Songs direkt aus dem Radio spielte und meine Freunde hätten einen Mordsspaß mit mir mitzusingen. Ich bin heute noch längst kein Klavier-Expert, aber ich spiele ziemlich gerne auf Standardbasis.
Ich wollte nie wirklich ein Star werden oder alles wissen, was es über den Klavier zu wissen gibt. Ich wollte einfach lernen, wie man Klavier spielt, um meine eigene Welt etwas aufzuhellen. Ich bin ziemlich überrascht, dass ich es so schnell geschafft habe und das ganz alleine.
Sehr motivierend und bewegend geschrieben. Ich starte nun ebenfalls!
Sehr schöner Artikel! Ich möchte auch beginnen und frage mich, wie lange es dauert, bis man eigene Improvisationen und Melodien komponieren kann? Gerade der Bereich Modern Jazz interessiert mich und motiviert mich, mit dem Klavier spielen anzufangen.
Florian: Das kommt ehrlich gesagt ganz auf Dich an – wie viel du übst und wie ehrgeizig Du bist. Ich würde mal behaupten dass Du Dich nach einem Jahr an komplexere Dinge ranwagen kannst wenn Du mindestens 2x die Woche am Klavier sitzt und Dich durchbeißt 🙂 Am besten quartalsweise Ziele festlegen und gerne auch Klavierstücke die fehlerlos gespielt werden sollen definieren.